Montag, 2. Februar 2009

Buddhismus

Letzte Woche war ich mit meiner Freundin auf einem Vortrag zum Thema "Buddhistische Meditationsmethoden", gehalten von einer deutschen buddhistischen Nonne, die in einem tibetisch-buddhistischen Kloster in Schottland lebt. Sie gab zunächst einen Überblick zur Geschichte des Buddhismus, dem Leben von Buddha Gautama und der Struktur im Buddhismus selbst.

Im Buddhismus gibt es vier grosse Säulen:

Theravada ist die älteste noch existierende Schultradition, die auf jene Mönchsgemeinschaft der ersten Anhängern Buddhas zurückgeht. Theravada wird auch der Weg der Entsagung bezeichnet.

Hinayana wird auch das kleine Fahrzeug oder der kleine Weg bezeichnet. Der Gläubige strebt für sich selbst die Erlösung vom Leid an. In Anbetracht auf all das Leid, das alle Lebewesen durchleben, bedeutet die Hinwendung ausschliesslich auf die eigene Erlösung die kleinere Ausrichtung. Hinayana ist so ein Aspekt des Mahayana.

Mahayana auch grosses Fahrzeug oder grosser Weg. Der Gläubige wünscht nicht nur für sich selbst, sondern für alle Lebewesen die Erlösung vom Leid. Das Wohl der eigenen Person wird zum Wohle aller untergeordnet! Es ist der Weg der Ansammlung.

Im Mahayana gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Nagarjuna - der Lehre von der Leere mit tantrischen Methoden

2. Asanga - dem Entwickeln der Tugenden der Boddhisatvas


Die Motivation zu Mahayana ist in dem folgenden Zitat sehr treffend beschrieben:

Da Bodhisattvas die Fehler der zyklischen Existenz sehen, bleiben sie nicht
hier. Da sie für andere sorgen, bleiben sie nicht im Nirvana. Um die Bedürfnisse
anderer zu erfüllen, entscheiden sie sich dafür, im Kreislauf des Seins zu
bleiben
.“ (Bhavaviveka)

Vajrayana oder auch Diamantfahrzeug, ist der Weg der Mantras und Mudras. Er basiert auf dem Mahayana. Vajrayana wird auch der Weg des Resultats bezeichnet.

All diese Wege schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen einander. Diese Wege haben alle dasselbe Ziel, sie unterscheiden sich lediglich in den Methoden.


Die buddhistische Lehre zwingt den Menschen nicht zu einem Entweder-Oder. Vielmehr bietet es uns die Freiheit, unsere Spiritualität zu erweitern ohne uns von unserer eigenen Religion abwenden zu müssen. Die Lehre gibt uns die Freiheit zu entscheiden, wie wir unser Leben gestalten und wie wir unser Schicksal in die Hand nehmen. Entweder als immer währendes Leid oder als eine Herausforderung, daran zu wachsen. Das letztere ist mir da am nächsten. mein Buddha-Tangka an der Wand




YodaL

2 Kommentare:

Barbarella hat gesagt…

Wow - wie spannend!

Schade, dass Der Vortrag schon rum ist - der hätte mich ja ehrlich auch interessiert!

YodaL hat gesagt…

Ich gebe dir Bescheid, wenn ich wieder von einem Vortrag erfahre!

Am 13. März ab 19:30 Uhr findet ein Workshop statt mit dem Titel:
Mantra zeichnen und verstehen.

Gib mir Bescheid, wenn du mit möchtest :-)