Mittwoch, 4. Februar 2009

Avalokiteshvara

Avalokiteshvara oder auch Chenrezi ist der Boddhisatva des allumfassenden Mitgefühls und der Schutzpatron der Tibeter. Der Dalai Lama gilt als Inkarnation des Avalokiteshvara. Es gibt von ihm eine Vielzahl von Darstellungen, ",,, um den v erschiedenartigen Bedürfnissen der Wesen entgegenzukommen. Chenrezi ist das Sinnbild der vollkommenen Befreiung, die dem Wohl aller Wesen geweiht ist. " (Dilgo Khyentse, 29-30, Berlin, 1994) .

Der Legende nach war Avalokiteshvara ein Prinz, der gelobte, allen Wesen bei ihrer Befreiung vom Leid beizustehen. Und er gelobte, darin niemals nachzulassen, andernfalls würe er in tausend Stücke zerspringen. Daher blieb er im Bardo (Zwischenzustand zwischen Leben und Tod) und durchzog alle Seinsebenen mit dem Ziel alle Wesen vom Leiden zu befreien. Doch als er sein Werk betrachtete, sah er, daß viele Wesen nachfolgten und er zweifelte für einen Moment daran, daß er sein Gelübde jemals erfüllen könne. Daraufhin zersprang er in 1000 Teile. Daraufhin kamen andere Buddhas herbei, um ihn wieder zusammenzusetzen. Dabei gab ihm Buddha Amitabha 1000 Arme, in deren Handflächen je eine Auge, und 11 Köpfe, damit Avalokiteshvara allen Wesen noch effektiver helfen könne.

Das Mantra zur Anrufung lautet Om mani padme hum.

OM - befreit vom Leid der Götterbereiche

MA - befreit vom Leid der Halbgötterbereiche

NI - befreit vom Leid der menschlichen Lebensbereiche

PAD - befreit vom Leid der Tierbereiche

ME - befreit vom Leid der Bereiche der Hungergeister

HUM - befreit vom Leid der Höllenbereiche



Montag, 2. Februar 2009

Medizinbuddha Bhaisajyaguru

Im Buddhismus gibt es Buddhas, welche die Gestalt von Boddhisattvas angenommen haben. Sie entsprechen einer gewissen Qualität von Energien, die wir in uns tragen. Mit den entsprechenden Mantras aktivieren und kultivieren wir diese Energien. Einige dieser Buddhas möchte ich kurz vorstellen:

Bhaisajyaguru oder Medizinbuddha ist der Buddha der Heilung insbesondere im tibetischen Buddhismus. Der Medizin-Buddha legte vor seiner Erleuchtung 12 Gelübde ab, in denen er gelobte alle Behinderten, Kranken und Missgebildeten von ihren Gebrechen zu befreien.



Seine Aufgabe besteht in der Heilung von Krankheiten und den Drei Geistesgiften (Gier, Hass und Unwissenheit).

Das Rezitieren des Mantras soll gegen Übergewicht helfen, den Alterungsprozess verlangsamen, Materielle Mangelzustände aufheben und psychische Störungen auflösen. Dem Mantra wird eine große Kraft und Energie zugesprochen.

Das Mantra zur Anrufung lautet: Tayata Om Bekanze Bekanze Maha BekanzeRadza Samud Gate Soha

Der Beginn einer grossen Freundschaft ....

YodaL

Buddhismus

Letzte Woche war ich mit meiner Freundin auf einem Vortrag zum Thema "Buddhistische Meditationsmethoden", gehalten von einer deutschen buddhistischen Nonne, die in einem tibetisch-buddhistischen Kloster in Schottland lebt. Sie gab zunächst einen Überblick zur Geschichte des Buddhismus, dem Leben von Buddha Gautama und der Struktur im Buddhismus selbst.

Im Buddhismus gibt es vier grosse Säulen:

Theravada ist die älteste noch existierende Schultradition, die auf jene Mönchsgemeinschaft der ersten Anhängern Buddhas zurückgeht. Theravada wird auch der Weg der Entsagung bezeichnet.

Hinayana wird auch das kleine Fahrzeug oder der kleine Weg bezeichnet. Der Gläubige strebt für sich selbst die Erlösung vom Leid an. In Anbetracht auf all das Leid, das alle Lebewesen durchleben, bedeutet die Hinwendung ausschliesslich auf die eigene Erlösung die kleinere Ausrichtung. Hinayana ist so ein Aspekt des Mahayana.

Mahayana auch grosses Fahrzeug oder grosser Weg. Der Gläubige wünscht nicht nur für sich selbst, sondern für alle Lebewesen die Erlösung vom Leid. Das Wohl der eigenen Person wird zum Wohle aller untergeordnet! Es ist der Weg der Ansammlung.

Im Mahayana gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Nagarjuna - der Lehre von der Leere mit tantrischen Methoden

2. Asanga - dem Entwickeln der Tugenden der Boddhisatvas


Die Motivation zu Mahayana ist in dem folgenden Zitat sehr treffend beschrieben:

Da Bodhisattvas die Fehler der zyklischen Existenz sehen, bleiben sie nicht
hier. Da sie für andere sorgen, bleiben sie nicht im Nirvana. Um die Bedürfnisse
anderer zu erfüllen, entscheiden sie sich dafür, im Kreislauf des Seins zu
bleiben
.“ (Bhavaviveka)

Vajrayana oder auch Diamantfahrzeug, ist der Weg der Mantras und Mudras. Er basiert auf dem Mahayana. Vajrayana wird auch der Weg des Resultats bezeichnet.

All diese Wege schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen einander. Diese Wege haben alle dasselbe Ziel, sie unterscheiden sich lediglich in den Methoden.


Die buddhistische Lehre zwingt den Menschen nicht zu einem Entweder-Oder. Vielmehr bietet es uns die Freiheit, unsere Spiritualität zu erweitern ohne uns von unserer eigenen Religion abwenden zu müssen. Die Lehre gibt uns die Freiheit zu entscheiden, wie wir unser Leben gestalten und wie wir unser Schicksal in die Hand nehmen. Entweder als immer währendes Leid oder als eine Herausforderung, daran zu wachsen. Das letztere ist mir da am nächsten. mein Buddha-Tangka an der Wand




YodaL